Sie möchten einen Führerschein ohne theoretische oder praktische Prüfung kaufen? Im Internet ist das offenbar möglich und wird immer häufiger genutzt. Eine gute Idee ist der Mogel-Führerschein dennoch nicht. Wir erklären, welche Strafe Sie bei Kauf und Nutzung eines Fake-Führerscheins erwarten kann
Erst unlängst haben wir über den zunehmenden Betrug bei der theoretischen Führerscheinprüfung berichtet. Dieser bleibt offensichtlich nahezu straffrei. Kein Wunder, dass immer mehr Fahrschüler bei der theoretischen Prüfung mogeln. Doch manch einer kommt vielleicht auf die Idee, neben der theoretischen Prüfung auch gleich die praktische Fahrprüfung einzusparen. Schließlich kann man heute im Internet fast alles kaufen, sogar Führerscheine.
Auf dubiosen Webseiten im Netz können Sie sich recht problemlos einen Führerschein kaufen. Ab 1.400 Euro soll das Dokument kosten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Führerschein für ein Motorrad oder Auto benötigen oder gleich die große Fahrerlaubnis für einen LKW. Wie in einem Onlineshop wählen Sie aus, was das Herz begehrt. Laut den anonymen Betreibern der Webseiten soll der Führerschein natürlich legal sicher sein. Legal erworben ist die Fahrerlaubnis natürlich nicht.
Der Kauf einer gefälschten Fahrerlaubnis im Internet ist nicht ganz ungefährlich. Und das gleich in mehrfacher Weise. Deshalb raten wir vom Kauf der Fahrerlaubnis ohne Theorieprüfung und ohne praktische Fahrprüfung ab. Unabhängig von den möglichen Straftaten, hat die Fahrschule auch einen Sinn. Der Führerschein bedeutet auch, dass Sie fahren können. Wer nicht wirklich fahren kann und nicht einmal in der Lage ist die theoretische Fahrprüfung zu bestehen, der gefährdet sich und andere im Straßenverkehr. Wir sehen das jeden Tag auf der Straße. Vielen Verkehrsteilnehmern fehlt es nicht nur an einer guten Kinderstube, sondern sie beherrschen auch keinerlei Verkehrsregeln
Kann man den Führerschein legal kaufen oder ist das strafbar?
Nein, Sie können einen Führerschein ohne das Absolvieren jeglicher Prüfungen aus unserer Sicht nicht legal kaufen. Wenn Sie einen Fake-Führerschein kaufen und erwischt werden, müssen Sie mit einigen Strafen rechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Fake-Führerschein gefälscht ist oder auf andere betrügerische Art in Ihren Besitz kommt. Doch das ist noch nicht alles. Es gibt weitere Risiken:
- Bei Kauf eines Führerscheines gelangen Sie auf dubiose Webseiten und machen Geschäfte mit unbekannten Kriminellen. Sie zahlen stets per Vorkasse und wissen nicht, ob der Betreiber auch tatsächlich liefert. Im schlimmsten Fall sind Sie das Geld los. Wer einen gefälschten Führerschein bestellt hat, kann schlecht zur Polizei gehen. Das sollten Sie bedenken
- Die Nutzung eines gefälschten Führerscheins kann den Straftatbestand der Urkundenfälschung erfüllen. Laut dem Strafgesetzbuch § 267 kann das mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe belegt werden.
- Wenn Sie den Führerschein nicht per Fahrschule und amtlicher Fahrprüfung selbst erlangt haben, dann gilt das Fahren mit Fake-Fahrerlaubnis als ein Fahren ohne Fahrerlaubnis. Auch das ist strafbar und kann laut Straßenverkehrsgesetz § 21 mit einem Freiheitsentzug von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet werden.
- Nicht zuletzt haben Sie Kriminellen Ihre persönlichen Daten überlassen. Diese könnten für weitere Straftaten missbraucht werden. Auch Erpressungsversuche sind nicht auszuschließen.
Wir raten deshalb zum Besuch einer Fahrschule mit Absolvierung der theoretischen und praktischen Fahrprüfung. Damit umgehen Sie nicht nur die Risiken, sondern Sie können am Ende auch fahren. Führerschein kaufen ohne
Führerschein entzogen: Sperrfrist beachten und MPU umgehen möglich?
- Bei einem Fahrverbot müssen Sie den Führerschein zwar wie beim Entzug der Fahrerlaubnis ebenfalls abgegeben und dürfen für einen festgelegten Zeitraum kein Fahrzeug führen. Nach Ablauf des Fahrverbotes bekommen Sie den Führerschein jedoch ohne weitere Prüfung zurück und können weiterfahren. Beim Führerscheinentzug verlieren Sie die Berechtigung zum Führen eines KFZ im Straßenverkehr. Sie müssen den Führerschein neu machen.
- Wird Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen, dann ist damit auch eine Sperrfrist verbunden. Die Dauer ist unterschiedlich und beträgt in der Regel zwischen 6 Monaten und 5 Jahren, in seltenen Fällen auch lebenslänglich
- Eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) müssen Sie nicht in jedem Fall absolvieren. Sie können sich bei der Führerscheinstelle erkundigen, ob nach Ablauf der Sperrfrist eine MPU notwendig ist und sich dann entsprechend darauf vorbereiten
- Sie müssen den Führerschein nicht sofort nach dem Ende der Sperrfrist wieder beantragen. Tun Sie das erst nach 15 Jahren und gibt es in den ersten fünf Jahren nach dem Führerscheinentzug keine Auffälligkeiten im Straßenverkehr, dann umgehen Sie die MPU. Allerdings müssen Sie die Fahrprüfung nach der langen Zeit wahrscheinlich erneut ablegen.
- Sie können einen EU-Führerschein in einem anderen EU-Land erwerben, ohne Absolvierung der MPU. Damit dürfen Sie in Deutschland fahren, wenn die Sperrfrist abgelaufen ist. Allerdings ist der Aufwand extrem hoch. Sie müssen dafür Ihren festen Wohnsitz in das Ausland verlegen, meist sogar mehrere Monate an diesem Ort gemeldet sein.
Was halten Sie von gekauften Führerscheinen?
Viele Websites verkaufen Führerscheine, stellen jedoch sicher, dass diese echt sind.
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